Die tägliche Zahnreinigung ist für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit. Doch wussten Sie, dass das Zähne putzen vor einer Blutabnahme besondere Auswirkungen haben kann? Dieser oft übersehene Zusammenhang zwischen Mundhygiene und Blutuntersuchungen verdient mehr Aufmerksamkeit, da er direkten Einfluss auf Ihre Gesundheitsdiagnostik haben kann.
Der überraschende Zusammenhang zwischen Mundhygiene und Blutbildern
Wenn Sie morgens aufwachen und sich auf eine anstehende Blutabnahme vorbereiten, stellt sich häufig die Frage: Darf ich meine Zähne putzen? Die Antwort mag Sie überraschen. Das Zähne putzen kann tatsächlich bestimmte Blutwerte beeinflussen und somit die Ergebnisse Ihrer Laboruntersuchung verfälschen.
Die Mundhöhle beherbergt Hunderte verschiedener Bakterienarten, die beim Zähneputzen in minimalen Mengen ins Blut gelangen können. Dieser Vorgang, auch als transiente Bakteriämie bezeichnet, ist normalerweise harmlos, da unser Immunsystem diese Mikroorganismen schnell beseitigt. Bei Blutuntersuchungen können diese kurzfristigen Veränderungen jedoch messbare Auswirkungen haben.
Welche Blutwerte können durch Zähneputzen beeinflusst werden?
Das morgendliche Zähne putzen vor der Blutabnahme kann verschiedene Parameter in Ihrem Blutbild beeinflussen:
- Entzündungswerte: Besonders das C-reaktive Protein (CRP) kann leicht ansteigen
- Leukozytenzahl: Die weißen Blutkörperchen können temporär erhöht sein
- Bakterielle Marker: Spezielle Untersuchungen auf Bakterien im Blut könnten falsch-positive Ergebnisse zeigen
- Zuckerwerte: Bei bestimmten Zahnpasten mit süßen Zusätzen können minimale Veränderungen auftreten
Besonders bei Patienten mit Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis oder Parodontitis können diese Effekte verstärkt auftreten, da die Bakterien leichter durch das bereits entzündete Gewebe ins Blut gelangen.
Die richtige Vorbereitung auf Ihre Blutabnahme
Für die meisten Routineuntersuchungen empfehlen Experten folgende Vorgehensweise:
„Bei Standardblutuntersuchungen kann das Zähneputzen in der Regel beibehalten werden. Achten Sie jedoch darauf, dies mindestens eine Stunde vor der Blutabnahme zu erledigen, um mögliche Verfälschungen zu minimieren,“ erklärt Dr. Müller, Facharzt für Labormedizin.
Allerdings gibt es Ausnahmen: Bei speziellen Untersuchungen, insbesondere bei Tests auf:
- Entzündungsmarker
- Bakteriellen Infektionen
- Immunologischen Parametern
In diesen Fällen sollten Sie Ihren Arzt vorab informieren und gegebenenfalls auf das Zähneputzen vor der Untersuchung verzichten.
Nüchternheit und Mundhygiene: Was ist wirklich wichtig?
Die meisten Blutuntersuchungen erfordern eine Nüchternperiode, was bedeutet, dass Sie für 8-12 Stunden vor der Blutabnahme nichts essen sollten. Die Frage nach dem Zähneputzen wird dabei oft vernachlässigt.
Auch wenn Sie nüchtern bleiben müssen, ist das Zähne putzen vor der Blutabnahme in den meisten Fällen erlaubt. Beachten Sie jedoch folgende Aspekte:
- Verwenden Sie möglichst eine Zahnpasta ohne Zucker
- Putzen Sie sanft, um Zahnfleischverletzungen zu vermeiden
- Spülen Sie den Mund gründlich aus, um Zahnpastareste zu entfernen
- Verwenden Sie keine alkoholhaltigen Mundspülungen direkt vor der Blutabnahme
Besondere Situationen: Wann Sie auf das Zähneputzen verzichten sollten
In bestimmten medizinischen Situationen kann es ratsam sein, vor einer Blutabnahme nicht die Zähne zu putzen:
Bei Verdacht auf Endokarditis oder anderen Herzerkrankungen, bei denen Bakterien im Blut besonders gefährlich werden können, sollte die Mundhygiene mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Auch bei speziellen Gerinnungstests oder immunologischen Untersuchungen könnte Ihr Arzt Sie bitten, auf das Zähneputzen zu verzichten.
Patienten mit akuten Zahnfleischentzündungen sollten ebenfalls Rücksprache halten, da bei ihnen die Wahrscheinlichkeit einer Bakteriämie durch Zähneputzen erhöht ist.
Praktische Tipps für den Alltag
Für alle, die regelmäßig Blutuntersuchungen benötigen, hier einige praktische Empfehlungen:
- Terminplanung: Wenn möglich, vereinbaren Sie Blutabnahmetermine nicht direkt nach dem Aufstehen, sondern etwas später am Vormittag
- Kommunikation: Informieren Sie das medizinische Personal, wenn Sie kurz vor der Blutabnahme die Zähne geputzt haben
- Dokumentation: Notieren Sie besondere Umstände vor der Blutabnahme für Ihre Unterlagen
- Regelmäßige Kontrollen: Lassen Sie Ihre Mundgesundheit regelmäßig überprüfen, um Entzündungen zu vermeiden
Eine gute Mundgesundheit trägt nicht nur zu zuverlässigeren Blutwerten bei, sondern hat auch positive Auswirkungen auf Ihre allgemeine Gesundheit. Die Verbindung zwischen Mundgesundheit und systemischen Erkrankungen wird in der Medizin zunehmend anerkannt.
Fazit: Bewusster Umgang mit der Mundhygiene vor Blutuntersuchungen
Das Zähne putzen vor einer Blutabnahme ist kein grundsätzliches Problem, sollte aber bewusst und mit Rücksicht auf die Art der Untersuchung erfolgen. Die richtige Balance zwischen Mundhygiene und zuverlässigen Laborergebnissen zu finden, ist ein wichtiger Aspekt Ihrer Gesundheitsvorsorge.
Zögern Sie nicht, bei Unsicherheiten Ihren Arzt oder das Laborpersonal zu befragen – sie können Ihnen individuelle Hinweise geben, die auf Ihre spezifische Situation zugeschnitten sind. Mit diesem Wissen können Sie selbstbewusst zu Ihrer nächsten Blutabnahme gehen und wissen genau, ob und wie Sie vorher Ihre Zähne putzen sollten.

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ich bin 26 Jahre alt und beschäftige mich seit meiner jüngsten Zeit mit Gesundheit, Sport. Besonders Kurse veranstalten oder die Teilnahme spielen in meinem Leben eine große Rolle.
Ich habe in meinen 26 Jahren bestimmt schon über 150 Kurse besucht und habe auf diese Plattform Lust gefunden euch ein wenig mitzunehmen und euch einen Deep Dive in meine Themenwelt zu geben.
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